Was du unbedingt über das Schießen mit dem Luftgewehr wissen musst

31. Juli 2022

Das Schießen mit der Luftpistole oder dem Luftgewehr ist eine aufregende Sache. Dennoch gibt es eine Reihe an Regeln, die man beachten muss. Dies gilt vor allem für das beliebte Schießen im eigenen Garten. Aber auch für die Aufbewahrung der Waffe und das Tragen unterwegs. Wir zeigen dir in diesem Artikel, den wir regelmäßig erweitern, was du zu Luftgewehren und -Pistolen wissen musst.

Was ist ein Luftgewehr?

Das Luftgewehr zählt, ebenso wie die Luftpistole, zu den Druckluftwaffen. Das sind alle Waffen, die mittels komprimierter Luft (auch Gas oder Federdruck möglich) ein Geschoss beschleunigen. Diese Waffen sind für Sportschützen ebenso geeignet, wie für Freizeitaktivitäten.

In Deutschland sind Druckluftwaffen mit einer Geschossenergie von unter 7,5 Joule ohne Waffenbesitzkarte zu erwerben und zu besitzen. Das Führen in der Öffentlichkeit ist allerdings verboten – es empfiehlt sich immer ein abschließbarer Waffenkoffer.

Hat die Druckluftwaffe eine Geschossenergie von mehr als 7,5 Joule, so ist eine Waffenbesitzkarte Pflicht.

Wichtig: auch wenn man für Waffen mit einer Geschossenergie von unter 7,5 Joule keine Waffenbesitzkarte benötigt, so fallen diese in Deutschland doch bereits ab einer Geschossenergie von 0,5 Joule unter das Waffengesetz.

Wer darf ein Luftgewehr besitzen?

Für Deutschland gilt, dass Luftgewehre (und -Pistolen) bis 7,5 Joule Geschossenergie (Mündungsenergie) von jeder volljährigen Person (18 Jahre) erworben werden dürfen (Spezialfälle, wie Unzurechnungsfähigkeit mal außer Acht gelassen).

In Österreich wird die Waffe vom Waffenhändler außerdem registriert. Es besteht somit eine Ausweispflicht.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass diese Waffe dann auch die offizielle Kennzeichnung eines F in einem Fünfeck (Kennzeichnung für freie Waffen) vorhanden ist.

Druckluftwaffen sind so aufzubewahren, dass sie vor unbefugtem Wegnehmen gesichert sind. Das bedeutet, es muss sich um ein abschließbares Behältnis handeln (Schrank, Waffenkoffer, usw.). Die Munition muss darüber hinaus getrennt gelagert werden.

In der Öffentlichkeit dürfen Sie nur mit einem echten Waffenschein (nicht nur die Waffenbesitzkarte) geführt werden. In der Regel wird für Druckluftwaffen aber kein Waffenschein ausgestellt.

Die Nutzung im Schießstand ist ebenso erlaubt, wie die Nutzung im eigenen Garten, wobei dort bestimmte Bedingungen (siehe nächste Frage) eingehalten werden müssen.

Darf man im Garten mit einem Luftgewehr schießen?

Ja, man darf grundsätzlich im Garten mit einem Luftgewehr schießen. Dabei müssen folgende Regeln eingehalten werden:

  • Das Grundstück muss vollständig umfriedet sein.
  • Die Projektile können das Grundstück nicht verlassen (es muss also groß genug sein oder auf andere Art und Weise gewähleistet sein, dass keine Geschosse über die Grundstücksgrenze hinaus fliegen).
  • Der Eigentümer des Grundstücks stimmt zu.
  • Personen unter 18 Jahren dürfen nicht mit dem Luftgewehr hantieren.

Dass die Waffen keinesfalls unbeaufsichtigt bleiben dürfen, wenn sich Dritte im Garten aufhalten oder Zugang haben, sollte selbstverständlich sein.

Wo darf man noch mit einem Luftgewehr schießen?

Da das Schießen mit Druckluftwaffen dem Waffengesetz unterliegt, ist das Schießen nur auf zugelassenen Schießständen, oder unter Auflagen (siehe oben), auf dem eigenen Grundstück zulässig.

Fun fact: Die Kirmesbude, an der man mit dem Luftgewehr schießen darf, ist tatsächlich ein zugelassener Schießstand.

Darf ich mit einer Luftpistole im Garten schießen?

Ja, mit einer Luftpistole darf man im eigenen Garten schießen. Auch auf jedem anderen beliebigen eigenen Grundstück (bzw. bei einem fremden Grundstück mit Erlaubnis des Eigentümers) darf man mit einer Luftpistole schießen.

Eine weitere Besonderheit: Personen, die das 18. Lebensjahr nicht vollendet haben, dürfen ausschließlich auf dem Schießstand mit einer Luftpistole schießen. Das eigene Grundstück ist, auch unter der Aufsicht Erwachsener, dafür tabu.

Brauchen Sportschützen einen Waffenschein für Luftgewehre?

Auch Sportschützen benötigen für ein Luftgewehr keinen Waffenschein. Das bedeutet: an einem zugelassenen Schießstand oder auf dem eigenen Grund und Boden können Sie (unter Beachtung der o.g. Regeln) ihrem Hobby nachgehen.

Wollen Sportschützen das Luftgewehr transportieren, so müssen die gesetzlichen Vorschriften beachtet werden: Die Druckluftwaffe darf nicht zugriffsbereit oder gar schussbereit sein.

Vielmehr muss das Luftgewehr (oder die Luftpistole) in einer verschlossenen Box oder einem Waffenkoffer transportiert werden.

Sofern das Luftgewehr erlaubnispflichtig ist (z.B. über 7,5 Joule Geschossgeschwindigkeit an der Mündung), so ist die Waffenbesitzkarte Pflicht.

Die Waffenbesitzkarte ist übrigens nicht identisch mit dem Waffenschein, an den umfangreiche Auflagen geknüpft werden und der nur selten an Privatpersonen ausgegeben wird.

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